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Des Kaisers neue Kleider
Komische Oper von Hans Lofer / Marc-Aurel Floros nach Hans Christian Andersen
ab 8 Jahren
Komische Oper in sechs Bildern (1953/2015)
Text vom Komponisten nach dem gleichnamigen Märchen von Hans Christian Andersen, bearbeitet von Elke Heidenreich (2005)
Auf dem Spielplan seit der Premiere der Inszenierung am 26. Oktober 2018
So 20.01.19 | 15:00–16:15 | Ballhof Eins
Zwick und Zwack, zwei Vagabunden, haben eine Idee, wie sie zu Geld kommen können. Sie geben sich am kaiserlichen Hof als Kunstweber aus und behaupten, den schönsten, seltensten Kleiderstoff der Welt zu fertigen: zart im Gewebe, apart im Muster, anschmiegsam wie Seide, dauerhaft im Tragen – und zudem knitterfrei! »Pippimippi« heißt dieser Stoff und hat die besondere Eigenschaft, dass er für dumme Menschen unsichtbar ist. Der Kaiser Bunsolin ist begeistert: Diesen Stoff muss er haben – koste es, was es wolle.
Diesen Stoff will aber auch die gelangweilte Ministergattin Angina haben für ihr neues Frühlingskleid, und ihre Zofe Lametta lässt sich von »Kunstweber Zwiccolini« schon mal in die Geheimnisse der Verarbeitung einführen. Doch es kommt, wie es kommen muss: Minister Adalin, der für seine Gattin zum Stoffdieb werden will, kann das kostbare Gewebe ebenso wenig sehen wie der Rest der Welt, den Kaiser eingeschlossen. Weil aber keiner seiner Untertanen und auch er selbst sich nicht als dumm offenbaren will, braucht es jemanden mit unvoreingenommenem Blick. Der Ausruf eines Kindes: »Aber er hat ja gar nichts an!« wird zum erlösenden Höhepunkt der ebenso komischen wie herrschaftskritischen Geschichte. Der Kaiser steht in Unterhosen da – nur jemand, der keine Angst vor ihm hat, traut sich, da genauer hinzusehen! Und die Vagabunden Zwick und Zwack sind mit ihrem Geld längst über alle Berge …
»Des Kaisers neue Kleider« ist eines der berühmtesten Märchen des dänischen Dichters Hans Christian Andersen. Mit präzisem Timing bringt es die Eitelkeit der Macht und die Verführbarkeit der Mächtigen auf den erzählerischen Punkt. Der Nadelstich eines einzigen Satzes lässt die kunstvoll aufgeblasene, prachtvoll schillernde Seifenblase kaiserlicher (Selbst-)Täuschung platzen. So einfach und so wirkungsvoll kann eine Pointe sein!
Eine von vielen Bühnenfassungen des Märchens ist Hans Lofers komische Oper von 1953. Hans Lofer – hinter dem Pseudonym verbirgt sich Rudolf Hindemith, der jüngere Bruder des ungleich bekannteren Paul – hat aus dem Märchen ein pointiertes, witziges Musiktheater mit Anklängen an Jazz und Tanzmusik gemacht. Die Kammerorchester-Fassung von Marc-Aurel Floros und die Librettobearbeitung von Elke Heidenreich spitzen die musikalische Komödie klanglich und sprachlich noch zu und machen »Des Kaisers neue Kleider« zu einem witzigen, listigen, kritischen Musiktheater nicht nur für Kinder.
Musikalische Leitung
Florian Groß
Inszenierung
Karsten Barthold
Bühne
Anne Laubner
Kostüme
Kerstin Krüger
Licht
Mario Waldowski
Dramaturgie
Christopher Baumann
Kaiser Bunsolin
Yannick Spanier
Adalin, Premierminister
Gihoon Kim
Angina, Adalins Frau
Isabell Schmitt
Lametta, Anginas Zofe
Marlene Gaßner
Zwick
Martin Rainer Leipoldt
Zwack
Daniel Preis
Kultusminister/Finanzminister/Wache/Diener/Frau
Ula Drescher
Kind
Rieke Maier
Niedersächsisches Staatsorchester Hannover
Produktion empfohlen ab Klasse 3
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